Dein Bewerbungsgespräch

Gratuliere! Wenn du zum Bewerbungsgespräch eingeladen wurdest, konntest du bereits mit deinem Lebenslauf und Motivationsschreiben überzeugen. Worauf es ankommt, um auch beim Kennenlernen zu überzeugen, erfährst du in diesem Beitrag.

Optimale Vorbereitung

Vorbereitung ist alles! Wenn du zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wirst, notier dir unbedingt die wichtigsten Eckpunkte:

  1. Wann ist das Bewerbungsgespräch?
  2. Wo ist das Bewerbungsgespräch?
  3. Mit wem hast du das Bewerbungsgespräch?
  4. Mit wem hast du gesprochen bzw. wer hat dir die Einladung zum persönlichen Gespräch gesendet?

Am besten druckst du dir deine Bewerbungsunterlagen aus und nimmst sie zum Bewerbungsgespräch mit.

Recherche

Des Weiteren solltest du dich unbedingt noch genau über das Unternehmen, bei dem du dich beworben hast, informieren. Befasse dich im Vorfeld mit den Unternehmenswerten und Zielen – es könnte sein, dass du im Bewerbungsgespräch darauf angesprochen wirst. Versuche also, so viel wie möglich über das Unternehmen herauszufinden.

Pünktlichkeit

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Anreise zum Bewerbungsgespräch. Plane für die Anfahrt lieber mehr Zeit ein als zu wenig. Denn es kann immer passieren, dass beispielsweise dein Bus ausfällt oder es zu Verzögerungen kommt. Falls du, trotz Einplanung eines Zeitpuffers, zu spät kommen solltest, ruf unbedingt an und gib deinem:deiner Gesprächspartner:in Bescheid und entschuldige dich.

Versetze dich in die Lage deines Gegenübers

Für eine gute Vorbereitung kannst du versuchen, dich in die Perspektive deines zukünftigen Arbeitgebers zu versetzen. Was würdest du als Chef:in wissen wollen? Ganz oft soll im Bewerbungsgespräch geklärt werden, ob du die Stellenausschreibung richtig verstanden hast, ob du in das gesuchte Profil passt und ob du das Team gut ergänzen würdest. Versuche dich auf diese Aspekte vorzubereiten!

Der erste Eindruck zählt

Natürlich sind deine Fähigkeiten und dein Wissen äußerst wichtig für den Arbeitgeber, jedoch sind diese nur ein Teil des Ganzen. Auch dein Auftreten, Kleidungsstil sowie deine Mimik und Gestik sind wichtig.

Das richtige Eigenmarketing:

  • Formeller, dezenter und branchenüblicher Kleidungsstil – aber du solltest dich auf jeden Fall wohlfühlen.
  • Schlichtes Make-up sowie wenig Schmuck und Parfum – hier zählt „weniger ist mehr“.
  • Eine positive und freundliche Ausstrahlung: Augenkontakt halten, aber nicht starren, keine hektische und übertriebene Gestik, langsame und deutliche Aussprache – wenn man nervös ist, tendiert man dazu, schneller zu reden.
  • Offene und ruhige Körperhaltung – verschränke nicht die Arme und sitze gerade.   

Ablauf des Bewerbungsgesprächs

Typischer Ablauf

  1. Begrüßung:

Das Bewerbungsgespräch beginnt mit der Begrüßung. Du solltest dich kurz vorstellen, indem du dein Gegenüber grüßt und deinen Namen sagst. Versuche Augenkontakt zu halten und zu lächeln, der Händedruck sollte nicht zu fest und nicht zu leicht sein. Versuche nicht zu hektisch zu sein und setze dich erst, wenn du dazu aufgefordert wirst, lasse deinem Gegenüber den Vortritt bei der Wahl des Platzes, außer es wird dir ein Platz angeboten.

  • Small Talk:

Meist wird mit ein wenig Small Talk angefangen, um einen Einstieg in das Gespräch zu schaffen. Versuche dich währenddessen zu beruhigen und anzukommen, bevor die essenziellen Fragen anfangen.

  • Vorstellungsrunde:

Dein zukünftiger Arbeitgeber möchte mehr über dich erfahren, berichte deshalb kurz über deine wichtigsten Stationen, die du in deinem Lebenslauf angeführt hast. Erzähle von deinen besten Qualifikationen und deinen Stärken. Du solltest die Vorstellung deiner Person dazu nutzen, der:dem Personalverantwortlichen einen guten Überblick über dich und deine Erfahrungen zu geben.

Danach stellt der:die Interviewer:in das Unternehmen vor. Hör aufmerksam zu, da du hier Informationen für Rückfragen sammeln und dich noch genauer über das Unternehmen informieren kannst.

  • Fragestunde:

Jetzt folgt die klassische Fragerunde über den beruflichen Werdegang, Ausbildung, Ziele und welche Interessen du hast. Es wird auch gerne nach Stärken und Schwächen gefragt. Außerdem kommt es auch immer häufiger vor, dass kleinere Tests gemacht werden, beispielsweise ein E-Mail zu schreiben oder ein Telefonat zu führen.

Versuche auf alle Fragen einzugehen und sie zu beantworten. Das Ausweichen auf Fragen führt nur dazu, dass der:die Interviewer:in genauer nachfragt.

  • Rückfragen:

Nachdem du alle Fragen beantwortet hast, gibt dir die:der Personalverantwortliche meist noch die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. Um Interesse zu zeigen, solltest du ein bis zwei Rückfragen stellen (beispielsweise „In welchen Abteilungen werde ich voraussichtlich eingesetzt?“).

  • Verabschiedung:

Fast geschafft! Die Verabschiedung ist der letzte Moment, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Erkundige dich über den weiteren Verlauf des Bewerbungsprozesses, falls dieser noch nicht erläutert wurde. Verabschiede dich freundlich mit einem Lächeln und einem Händedruck. Bedanke dich für das Gespräch und die Möglichkeit, dich persönlich vorzustellen.

Häufig gestellte Fragen:
Warum bist du der:die beste Kandidat:in für diese Lehrstelle?
Welche Kenntnisse und Erfahrungen hast du bisher gesammelt?
Mit welchen Programmen beziehungsweise Tools bist du vertraut?
Wie sieht dein beruflicher Werdegang aus?
Wie erklärst du diese Lücke in deinem Lebenslauf?
Wie sieht für dich der optimale Arbeitsplatz aus?
Welche Eigenschaften siehst du als deine Stärke und Schwäche?
Welche Hobbys hast du?
Wo siehst du dich in fünf oder zehn Jahren?
Wie gehst du mit Kritik um?
Wie würdest du dich selbst/deinen Arbeitsstil beschreiben?

Dos & Don’ts im Bewerbungsgespräch

Dos

  • Vorbereitet kommen
  • Pünktlichkeit
  • Angemessener Kleidungsstil
  • Ehrlich und authentisch sein
  • Gezielte Rückfragen
  • Stärken betonen
  • Augenkontakt

Don’ts

  • Zu spät kommen – besonders ohne Bescheid zu geben
  • Abweisende Körperhaltung (zum Beispiel verschränkte Arme)
  • Arroganz
  • Ins Wort fallen