Dein Motivationsschreiben

Das Motivationsschreiben ist neben dem Lebenslauf der persönlichste Teil deiner Bewerbung. In diesem Schreiben solltest du darlegen, wer du bist und warum genau du der:die geeignetste Bewerber:in für die Lehrstelle bist. Zeig deinem zukünftigen Arbeitgeber, warum genau du die beste Wahl für die ausgeschriebene Stelle bist!

Was solltest du bei der Erstellung deines Motivationsschreibens beachten?

  • Dein Motivationsschreiben sollte maximal ein bis eineinhalb Seiten lang sein.
  • Nutze die Kopf- und Fußzeile, jede Seite sollte am Kopf der Seite deinen Namen, deine Telefonnummer und E-Mail-Adresse enthalten. Falls du mehr als eine Seite benötigst, füge in der Fußzeile die Seitenziffern hinzu.
  • Versuche eine direkte Ansprechperson zu finden. Das kann dein:e zukünftige:r Chef:in sein oder die in der Stellenausschreibung angeführte Ansprechperson.
  • Vergiss das Datum nicht!
  • Gib Deinem Schreiben einen Titel, wie zum Beispiel „Motivationsschreiben für die Stelle als …“. Ein Titel gibt deinem Schreiben optisch mehr Struktur und die Zielperson weiß sofort, wo sie anfangen muss zu lesen.
  • Lass dein Schreiben Korrekturlesen, denn Fehler machen keinen guten Eindruck!
  • Benutze eine geläufige Schriftart und eine Schriftgröße zwischen 11 und 13 pt.
  • Vermeide den Konjunktiv (möchte, könnte, würde, …), dieser wirkt schüchtern und zurückhaltend.

Wie ist ein Motivationsschreiben aufgebaut?

Dein Schreiben sollte aus folgenden drei Abschnitten bestehen:

1. Einleitung

Der Beginn ist oft am schwierigsten, aber eines ist klar, die perfekte Einleitung gibt es nicht. Sie sollte nämlich immer ganz individuell auf dich und die Stelle angepasst werden. Personalverantwortliche haben meist nur wenig Zeit, um Bewerbungsschreiben zu lesen. Das heißt, dein Schreiben sollte schon in den ersten Zeilen überzeugen.

Hier ein paar Tipps für deine Einleitung:

  • Höfliche Anrede (Sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr …; Sehr geehrte Damen und Herren!), vergiss niemals den Titel!
  • Wenn du die personalverantwortliche Person schon kennengelernt hast, beispielsweise auf einer Messe, bedanke dich für das schon geführte Gespräch.
  • Versuche Interesse zu wecken.
  • Gib an, warum du dich genau für dieses Unternehmen und diese Stelle interessierst.
  • Beschreibe in wenigen Sätzen deine Person (Name und welche Ausbildung du gerade machst oder gemacht hast).
  • Versuch dich so kurz wie möglich zu halten – mehr als drei bis vier Sätze sollten es nicht sein.

2. Hauptteil

Der Hauptteil ist einerseits dafür da, dass du Eigenmarketing betreibst, also beschreibst, was deine Fähigkeiten, Kompetenzen oder Qualifikationen sind. Denk dabei aber daran, dass du immer ein Beispiel aus der Praxis anführst und erklärst wo du deine Fähigkeiten erlernt hast oder in welchen Situationen du diese schon unter Beweis stellen konntest. Versuche außerdem nur Dinge zu erwähnen, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sind. Lies dir dafür unbedingt die Stellenausschreibung ganz ausführlich durch und recherchiere noch weitere Informationen zum Unternehmen selbst, die du in deinem Bewerbungsschreiben aufgreifen kannst. Zum Eigenmarketing gehört auch die Information, warum genau du zu diesem Unternehmen passt. Befasse dich im Vorfeld mit den Unternehmenswerten und Zielen und lege fest, mit welchen davon du dich identifizieren kannst.

Tipps für den Hauptteil:

  • Man kann nicht alle positiven Eigenschaften erwähnen, also beschränke dich wirklich auf die für die ausgeschriebene Stelle relevanten.
  • Vermeide Wiederholungen – dafür ist der Platz zu schade!
  • Erwähne deine fachlichen Kompetenzen, aber auch deine Soft Skills.
  • Übst du eine ehrenamtliche Tätigkeit aus? Dann vergiss nicht, diese anzuführen.
  • Wenn nach Gehaltsvorstellungen und nächstmöglichem Eintrittsdatum gefragt wird, gib dies unbedingt an – für viele Unternehmen sind solche Angaben bereits im Vorfeld relevant.

3. Schlussteil

Nachdem du jetzt beschrieben hast, warum genau du die richtige Person für die gesuchte Stelle bist, geht es nun darum, sich angemessen zu verabschieden. Das Motivationsschreiben rundest du am besten damit ab, indem du erklärst, dass du dich auf ein persönliches Kennenlernen freust und neugierig bist, mehr über die Stelle und das Unternehmen zu erfahren.

Tipps für den Abschluss:

  • Vergiss nicht, deinen Namen unter das Schreiben zu setzen.
  • Beende das Schreiben freundlich und optimistisch.
  • Verwende nicht den Konjunktiv (würde, möchte, könnte, …).
  • Erwähne die Bereitschaft, bei Rückfragen jederzeit erreichbar zu sein.

Praktische Beispielsätze:

  • Ich freue mich darauf, eine Rückmeldung von Ihnen zu erhalten.
  • Wenn meine Bewerbung Ihr Interesse geweckt hat, freue ich mich auf ein persönliches Gespräch und Kennenlernen.
  • Falls Sie noch weitere Fragen haben sollten, oder zusätzliche Unterlagen benötigen, bin ich jederzeit telefonisch oder per E-Mail erreichbar.
  • Ich freue mich darauf, Sie und Ihr Team kennenzulernen.

Dos & Don’ts im Motivationsschreiben

Dos

  • Kompetenzen und Qualifikationen immer anhand von Beispielen belegen.
  • Erwähne nur Berufserfahrungen und Ausbildungen, die zur Stellenbeschreibung passen.
  • Immer professionell bleiben!
  • Halte dich kurz und erwähne nur die wichtigsten Punkte.
  • Halte eine Struktur ein. Zeige, dass du eine Einleitung sowie einen Haupt- und Schlussteil hast, wodurch das Schreiben auch optisch ansehnlicher wird.
  • Nutze die Kopf- und Fußzeile für deine persönlichen Daten (Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse).

Don’ts

  • Übertreibe nicht mit der Selbstdarstellung, das wirkt schnell überheblich.
  • Du solltest nicht näher auf irrelevante Erfahrungen oder Fähigkeiten eingehen, sie kosten dir nur Platz.
  • Werde nicht zu persönlich, also keine ausführliche Beschreibung deiner Hobbys oder deiner familiären Situation.
  • Nie mehr als eineinhalb Seiten schreiben!
  • Vermeide unbedingt Rechtschreib- und Tippfehler!