Dein Lebenslauf

Dein Lebenslauf, auch Curriculum Vitae (kurz: CV) genannt, gibt Auskunft über deine bisherige Ausbildung, berufliche Erfahrung und erworbenen Qualifikationen.

Wie gestalte ich meinen Lebenslauf?

Der Lebenslauf sollte übersichtlich gestaltet sein, sodass alle wichtigen Informationen auf einen Blick zu erkennen sind. Du kannst deinen Lebenslauf selbst gestalten oder auf Vorlagen zurückgreifen. Als Vorlage beliebt ist beispielsweise der Europass CV.

Du solltest deinen Lebenslauf tabellarisch aufbauen. Tabellarisch bedeutet, dass du deine Informationen zu Ausbildung, Berufserfahrung und Kenntnisse in Form einer Tabelle strukturierst. Ein tabellarischer Lebenslauf hilft dir dabei, Struktur und Übersichtlichkeit in deinen Lebenslauf zu bringen.

Dein Lebenslauf sollte folgende Inhalte haben:

1. Kontaktinformationen und persönliche Daten:

  • Vollständiger Name
  • Geburtsdatum
  • Staatsbürgerschaft
  • Wohnadresse
  • E-Mail-Adresse

2. Foto:

  • Porträtfoto oder Passfoto

3. Ausbildung (Schulen, Weiterbildungen, Berufsausbildungen, etc.):

Deine Schulausbildung (die aktuellste zuerst) sowie weitere Aus- oder Weiterbildungen

4. Bisheriger Werdegang:

Deine bisherigen beruflichen Erfahrungen, unter Angabe folgender Informationen:

  • Dauer
  • Position + Tätigkeits-/Verantwortungsbereich
  • Arbeitgeber

5. Qualifikationen:

  • Sprachen
  • EDV-Kenntnisse
  • Ehrenamtliche Arbeit
  • Zertifikate

Wie bilde ich meine Fähigkeiten und Kompetenzen am besten ab?

Bei der Entscheidung, welche Kompetenzen und Fähigkeiten du in deinem CV anführst, solltest du dich unbedingt auf jene konzentrieren, die zur gesuchten Lehrstelle passen. Vergiss dabei nicht auf besondere Kenntnisse wie zum Beispiel EDV- oder Fremdsprachenkenntnisse. Je genauer du deine EDV- und Sprachkenntnisse beschreibst, desto besser kann dein zukünftiger Arbeitgeber dein Können beurteilen.

Was sind eigentlich EDV-Kenntnisse?

EDV bedeutet „elektronische Datenverarbeitung“, dazu zählen alle Arten von Software- und Hardware-Systemen. Das sind zum Beispiel die Microsoft-Office-Programme wie Excel, Word und PowerPoint. Es gibt auch noch andere Programme wie zum Beispiel Photoshop oder Programmiersprachen, die du als EDV-Kenntnisse anführen kannst, sofern du damit umgehen kannst. Wenn du dich für eine Lehrstelle im IT-Bereich bewirbst, solltest du möglichst genaue Angaben zu deinen EDV-Kenntnissen machen.

Wie bilde ich meine EDV-Kenntnisse am besten ab?

Da es noch keine standardisierte Darstellungsform gibt, empfehlen wir, dein Wissen in folgenden Stufen zu klassifizieren:

  • Grundwissen (Anfänger)
  • fortgeschrittene Kenntnisse (gute Kenntnisse)
  • Expertenkenntnisse (sehr gute Kenntnisse)

Tipp!

Sei dir bewusst: Wenn im Alltag von MS-Office-Kenntnissen gesprochen wird, werden meist die Programme Excel, Word und PowerPoint gemeint. Das MS-Office-Paket umfasst jedoch viel mehr Programme. Wenn du MS-Office-Kenntnisse in deiner Bewerbung angibst, sind damit also alle MS-Office-Programme gemeint. Gib hier also immer auch genau an, welche Programme du aus dem MS-Office-Paket beherrschst.

Sprachkenntnisse

Gib in deinem Lebenslauf zusätzlich zu deiner Muttersprache unbedingt alle Fremdsprachen an, die du sprichst. Denn in der vernetzten, multikulturellen Arbeitswelt ist jede weitere Sprache von Vorteil.

Bewertung deiner Sprachkenntnisse:

Wenn möglich beschreibe deine Sprachkenntnisse mit Hilfe des europäischen Referenzenrahmens, der sechs unterschiedliche Sprachniveaus unterscheidet:

  • A1 – Grundkenntnisse
  • A2 – grundlegende Kenntnisse
  • B1 – fortgeschrittene Verwendung
  • B2 – selbstständige Sprachverwendung
  • C1 – kompetente Sprachverwendung
  • C2 – Native Speaker, Muttersprache

Wenn du dir nicht sicher bist, welches Level du hast, findest du hier bei der Plattform Europass anhand des „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen“ weitere Informationen.

Soft Skills

Wenn du noch keine Berufserfahrung hast, ist es besonders wichtig deine Persönlichkeit und dein Verhalten gegenüber anderen Personen zu beschreiben. Die sogenannten Soft Skills bezeichnen alle deine Fähigkeiten, die für den Umgang mit Menschen wichtig sind, wie zum Beispiel:

  • Teamfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Empathie
  • Konversationsfähigkeit
  • Stressresistenz
  • Zeitmanagement
  • Flexibilität
  • Wissbegierde
  • und viele weitere

Wichtig ist, dass du jene deiner Soft Skills beschreibst, die für die gesuchte Position relevant sind.

Ehrenamtliche Tätigkeit

Auch außerhalb der Schul- und Berufsausbildung werden wichtige Erfahrungen gesammelt, zum Beispiel im Rahmen von ehrenamtlichen Tätigkeiten. Eine „ehrenamtliche Tätigkeit“ ist eine freiwillige und prinzipiell unentgeltliche Ausführung einer Aufgabe, die du regelmäßig über einen bestimmten Zeitraum ausübst. Übst du ein Ehrenamt in einem Verein, bei der Rettung oder der freiwilligen Feuerwehr aus? Dann erwähne diese Tätigkeit unbedingt in deinem Lebenslauf, insbesonders dann, wenn die dadurch erlangten Kenntnisse und Fähigkeiten zur ausgeschriebenen Lehrstelle passen.

Folgende Fragen solltest du dir im Vorhinein stellen:

  • Bei welchem Arbeitgeber bewerbe ich mich und was erwarten mich für Aufgaben bei der Lehrstelle?
  • Welche Fähigkeiten/Kompetenzen sind gefragt?
  • Welche ehrenamtliche Tätigkeit passt dazu?

Vorteilhaft ist die Erwähnung dieser freiwilligen Ausübungen insbesondere dann, wenn die dadurch erlangten Kompetenzen auf das gesuchte Profil passen. Neutrale Ehrenämter wie das Engagement bei Sportvereinen sind dann vorteilhaft zu nennen, wenn man aufzeigen möchte, dass man Kompetenzen wie „Verantwortungsbewusstsein“ oder „soziale Integration“ mitbringt und nicht allzu viel Erfahrung im Berufsleben mitbringt.

Wie bilde ich meine ehrenamtliche Arbeit in meinem Lebenslauf ab?

Grundsätzlich sollte ein Lebenslauf tabellarisch aufgebaut sein. Das bedeutet, dass der Zeitraum der Tätigkeit oder Ausbildung auf der linken Seite steht und auf der rechten Seite angeführt wird, wo gearbeitet beziehungsweise die Ausbildung gemacht wurde.

Beispiel Arbeitgeber und Ausbildung:

04.2015 – 11.2019Arbeitgeber / Aus-, oder Weiterbildungsstätte
Tätigkeit und eventuell Anstellungsart

Der Arbeitgeber beziehungsweise die Aus-, Weiterbildungsstätte sollte sich optisch abheben von der Tätigkeitsbeschreibung. Beachte, dass du nicht zu ausführlich dein Spektrum der Tätigkeiten beschreibst – in der Kürze liegt die Würze. Wie in dem Beispiel dargestellt, solltest du auch deine ehrenamtlichen Tätigkeiten in deinen Lebenslauf einbinden.

Beispiel ehrenamtliche Tätigkeit:

03.2013 – 08.2016Verein „Orange Schmetterlinge“
Spenden sammeln für die Kinderkrebsforschung

Beispiel Sportverein:

01.2011 – 11.2017Fußballverein „Runder Ball“
Kassier; Ein- und Ausgabenrechnung des Vereins, Bilanzerstellung, Überweisung und Protokollierung

Die angeführte ehrenamtliche Tätigkeit ist beispielsweise passend, wenn du dich bei einem Unternehmen bewirbst, welches in der Finanzbranche tätig ist, beispielsweise als Banklehrling. Damit wird unterstrichen, dass du ein Zahlengefühl hast und eine gewisse fachliche Kompetenz besitzt. Außerdem zeigst du damit, dass du dich auch im Privatleben mit dem Thema Finanzen beschäftigst.

Als Nachweis für dein ehrenamtliches Engagement kannst du dir einen Freiwilligenpass im Internet erstellen oder auch in Papierform bestellen. Für weitere Informationen stehen dir die nachstehenden Links zu Verfügung:

Sind Hobbys im Lebenslauf erwünscht?

Durch die Angabe deiner Hobbys kannst du deinem Lebenslauf eine persönliche Note verpassen. Personalverantwortliche können dadurch noch einen besseren Eindruck von deiner Person bekommen. Die Angabe der Hobbys im Lebenslauf ist allerdings keine Pflicht.

Hier einige Beispiele:

  • Teamsportarten (z.B. Fußball, Volleyball) stehen für Teamfähigkeit.
  • Einzelsportarten (z.B. Golf, Schwimmen) zeigen, dass du Ehrgeiz hast und belastbar bist.
  • Zu den kreativen Hobbys zählen Malen, Kochen, Backen, etc.
  • Hobbys wie Lesen weisen auf Wissbegierde hin.

Was zu beachten ist!

Dos

  • Achte bei der Angabe deiner Schulausbildung und Berufserfahrung darauf, dass die aktuellste Station an erster Stelle, also ganz oben, steht.
  • Halte dich so kurz wie möglich (ein bis maximal zwei Seiten)
  • Gestalte deinen Lebenslauf in einem einheitlichen Layout.
  • Der Dateiname sollte das Wort „Lebenslauf“ oder „CV“ und deinen vollständigen Namen enthalten.

Don’ts

  • Falsche Angaben (zum Beispiel zu deinen Sprachkenntnissen)
  • Rechtschreib- oder Tippfehler
  • Irrelevante Hobbys
  • Unseriöse E-Mail-Adressen
  • Unpassende persönliche Informationen (zum Beispiel wie groß du bist oder deine Sozialversicherungsnummer)